„Eine besondere Geschichte“
Eine eher seltene Disziplin bei den Special Olympics ist das Rollerskating, das bei den Landesspielen im Saarland zum ersten Mal angeboten wurde.

Groß war daher auch der Anteil an Athleten aus anderen ganz Deutschland, darunter Fulda, Leipzig, Freiburg und Köln, berichtet Peter Schmehr, früheres Vorstandsmitglied im VdK-Ortsverband Halberg und auch Mitglied im Verein Skate Network Saar, der den Rollerskating-Wettbewerb in der Mühlbachhalle in Schiffweiler mit organisiert.
„Bisher gab es im Saarland keine Struktur, um Menschen mit Beeinträchtigungen in diesen Sport einzubinden, daher ist diese Sparte schon eine besondere Geschichte“, sagt Caro Becker, die im Saarland eine eigene Skateschule betreibt und das Training an mehreren Förderschulen organisiert hat. Außerdem hat sie vor rund fünf Jahren an der Rothenbergschule, eine Förderschule für geistige Entwicklung in Eppelborn, zusammen mit den Jugendbüros Illingen und Eppelborn das Projekt „Skateclusion“ gestartet, um Förderschüler für das Inlineskaten zu begeistern. Auch die Biedersbergschule in Neunkirchen und die Oberlin-Schule in Homburg, beides Förderschulen für geistige Entwicklung, boten eine Inlineskate-AG für interessierte Schüler an. Insgesamt gab es also drei saarländische Schülergruppen, die sich auf den Wettbewerb vorbereitet haben.
Über das Training berichtete sogar der ZDF in den Externer Link:Logo-Kindernachrichten. „Es war ein bisschen schwierig, aber langsam habe ich es gelernt. Ich bin schon aufgeregt. Es fühlt sich gut an, hier mitzumachen“, sagt eine Schülerin in dem Fernsehbeitrag. „Es geht darum, mit Leib und Seele hier dabei zu sein. Ohne Spaß geht gar nix“, ergänzt Trainerin Caro.
Einsteiger können Läufe von 30 Metern absolvieren. Schaffen sie diese unter 15 Sekunden, können sie an weiteren Läufen über 300 und 500 Meter teilnehmen. Auch Staffelläufe, bei denen Teams gegeneinander um die Wette fahren, und Slalom, also zickzack um Hütchen fahren, sind möglich. „Man braucht nur in die Gesichter der Kinder zu schauen, wenn sie durchs Ziel fahren, die Arme heben und rufen: Mama, ich hab’s geschafft!“ sagt Peter Schmehr, der beim Wettbewerb die Zeit erfasst und dafür extra einen Lehrgang absolviert hat.
Der Inklusionsgedanke ist dem Verein wichtig. „Inklusion heißt für uns, dass Kinder mit Beeinträchtigungen ganz normal ins Vereinstraining kommen. Dafür wollen wir die Voraussetzungen schaffen“, sagt Caro Becker.






