So setzt sich die Rentenversicherungsnummer zusammen

Nachname, Geburtsdatum, Geschlecht und Versicherungsträger – in der Rentenversicherungsnummer verstecken sich verschiedene Informationen. Wie sie sich zusammensetzt, erklärt VdK-Experte Nikolaus Bertelt.

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Auf jedem Schreiben der Rentenversicherung findet sich die Rentenversicherungsnummer. Doch wie setzt sie sich überhaupt zusammen? Die Nummer besteht aus elf Ziffern und einem Buchstaben. Wer die Bedeutung kennt, kann sie sich sogar relativ leicht merken.

Die ersten zwei Stellen umfassen die Bereichsnummer des Versicherungsträgers. Wer Versicherungsträger ist, wird bei der erstmaligen Vergabe durch die Datenstelle der Rentenversicherung festgelegt – und zwar danach, wo man zu dieser Zeit seinen Wohnsitz hat. In der Regel wird die Versicherungsnummer ab dem Zeitpunkt zugeteilt, an dem jemand eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder Berufsausbildung aufnimmt.

Befindet sich zu diesem Zeitpunkt der Wohnsitz zum Beispiel im Saarland, so steht die 17 für die DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung Saarland, die 57 für die DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung Bund und die 82 für die DRVkurz fürDeutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.

Nach den Ziffern für den Versicherungsträger folgt das Geburtsdatum mit sechs Stellen, danach der Anfangsbuchstabe des Geburtsnamens. Ausschlaggebend ist der Geburtsname, eine spätere Namensänderung bleibt ohne Einfluss. Falls dieser mit einem Umlaut beginnt, wird dieser aufgelöst, also zum Beispiel Ä in A.

Schreibfehler verhindern

Nach dem Buchstaben kommt eine zweistellige Seriennummer, die eine Aussage über das Ge-schlecht enthält. Die Ziffern 00 bis 49 stehen für männliche und 50 bis 99 für weibliche Versicherte. Die Höhe der Zahl wird danach festgelegt, an wie viele Versicherte bei demselben Buchstaben und Geburtstag bereits eine Versicherungsnummer vergeben wurde.

Am Ende der Versicherungsnummer folgt schließlich eine einstellige Prüfziffer, die maschinell ermittelt wird. Sie soll sicherstellen, dass bei eventuellen Schreibfehlern in der Versicherungsnummer kein falsches Konto aufgerufen wird.

Doch warum ist die Rentenversicherungsnummer so wichtig? Sie ist das wesentliche Identifikationsmerkmal für das Versicherungskonto. Darin sind neben Namen, Familienstand und Wohnort alle relevanten Daten aus dem gesamten Versicherungsleben zusammengeführt, zum Beispiel Entgelte, Zeiten der Kindererziehung oder Entgeltersatzleistungen im Fall von Krankheit, Pflege oder Arbeitslosigkeit. Damit diese Daten immer elektronisch erfasst werden, benötigt der Arbeitgeber bei jeder neuen Beschäftigungsaufnahme die Versicherungsnummer.

Diese gilt grundsätzlich ein Leben lang und auch über den Tod hinaus, etwa beim Bezug einer Hinterbliebenenrente. Da sie individuell ist und ein Leben lang gilt, kann sie nur ausnahmsweise geändert werden, zum Beispiel bei einem falschen Geburtsdatum oder einer Personenstandsänderung nach dem Transsexuellen-Gesetz. In diesem Fall wird die falsche Versicherungsnummer gesperrt und eine neue vergeben.

Sollten in seltenen Fällen mehrere Versicherungsnummern zu derselben Person existieren, so werden bis auf eine Nummer alle anderen gesperrt und die vorhandenen Zeiten in diesem Konto zusammengeführt. Wer merkt, dass Mitteilungen der Rentenversicherung unterschiedliche Versicherungsnummern enthalten, sollte dies der Rentenversicherung sofort zurückmelden.

Seit dem 1. Januar 2023 wird ein Versicherungsnummernnachweis ausgestellt. Die bis dahin ausgestellten Sozialversicherungsausweise, auf denen ein Foto eingeklebt werden konnte, bleiben aber weiterhin gültig. Früher musste in bestimmten Branchen der Sozialversicherungsausweis stets mitgeführt werden. Das ist heute nicht mehr notwendig.

Nikolaus Bertelt