Versorgung für Kinder mit Behinderung garantieren!

Laut eines Berichts der Saarbrücker Zeitung wird derzeit geprüft, ob der Träger das SPZkurz fürSozialpädiatrisches Zentrum weiterhin betreiben wird. „Eine solche Verlautbarung sorgt für unnötige Verunsicherung bei Familien, die teils mehrere Jahre auf einer Warteliste ausharren. Eltern von Kindern mit besonderem Förderbedarf brauchen ein klares Signal bei der allgemeinen Debatte rund um die Gesundheitsstandorte. Das sozialpädiatrische Zentrum am Kohlhof ist ein wichtiger Baustein, um Kinder mit psychologischen und entwicklungsneurologischen sowie verhaltens-therapeutischen Auffälligkeiten stationär zu unterstützen“, sagt Dagmar Heib, Landesvorsitzende des Sozialverband VdK Saarland.

Gleichzeitig hofft der VdK auf eine zeitnahe Inbetriebnahme des für 2026 am Universitätsklinikum des Saarlandes angekündigten zweiten ambulanten Sozialpädiatrischen Zentrums für Kinder mit körperlichen Behinderungen, für das sich der Sozialverband jahrelang eingesetzt hatte. „Dadurch wird eine gravierende Versorgungslücke geschlossen. Beide Zentren haben unterschiedliche Schwerpunkte und Zielgruppen und sind deshalb gleichermaßen unabdingbar“, so Heib.

Für Kinder mit körperlichen Behinderungen oder seltenen Erkrankungen gibt es im Saarland bislang keine Anlaufstelle, so dass die Familien weite Fahrtwege in Kauf nehmen müssen, um eine adäquate Versorgung zu erhalten. Darüber hinaus ist das Saarland das einzige Bundesland ohne Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Der Sozialverband VdK fordert dringend die Einrichtung eines solchen Zentrums, damit die Gesundheitsversorgung auch gewährleistet ist, wenn Betroffene das 18. Lebensjahr vollendet haben.