Neues Ehrenamtsprojekt: Freiwillige unterstützen bei Wohngeld-Antrag
Seit Januar haben deutlich mehr Menschen Anspruch auf Wohngeld. Damit das Geld auch bei den Hilfebedürftigen ankommt, hat der Sozialverband VdK Saarland ein neues Ehrenamtsprojekt gestartet.
„Die Wohngeldreform ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Menschen mit geringem Einkommen zu entlasten. Dennoch fürchten wir, dass viele Anspruchsberechtigte keinen Antrag stellen. Sei es, weil sie ihre Rechte nicht kennen, weil sie mit dem Formular überfordert sind oder schlichtweg aus Scham, trotz eigenem Einkommen als bedürftig zu gelten. Hier wollen wir gegensteuern, indem wir Freiwillige vermitteln, die beim Ausfüllen unterstützen“, sagt VdK-Landesgeschäftsführer Peter Springborn.
Um sie auf diese Aufgabe vorzubereiten, veranstaltet der VdK an diesem Freitag, 13. Januar, 16 Uhr ein Webinar mit einem Experten der Wohngeldstelle des Landkreises Neunkirchen. Mehr als 200 VdK-Mitglieder haben sich auf die Einladung zum Webinar gemeldet. „Die Hilfsbereitschaft unserer Mitglieder war überwältigend. Sie zeigt, dass auch in Krisenzeiten Solidarität gelebt wird. Mit dem Projekt will der VdK Saarland einen Beitrag leisten, um gezielt gegen Armut vorzugehen und Menschen in Not zu ihrem Recht zu verhelfen“, sagt Springborn.
Der VdK Saarland hatte bereits im September vor dem hohen Andrang gewarnt, dem die Wohngeldstellen personell kaum gewachsen sind. „Die Bearbeitungsdauern liegen in manchen Kreisen schon jetzt bei mehreren Monaten. Umso wichtiger ist es, dass der Antrag korrekt ausgefüllt wird, damit möglichst keine Rückfragen nötig sind, die die Bearbeitung weiter hinauszögern“, so Springborn.
Denn der Antrag auf Wohngeld ist komplex: Betroffene müssen zahlreiche Nachweise wie Mietbescheinigung, Gehaltsabrechnungen oder etwaige Bescheide über andere soziale Leistungen beilegen. „Das schreckt viele erstmal ab. Ein Ziel unseres Projektes ist deshalb, dass Menschen in finanzieller Not sich von der Bürokratie und dem Formular selbst nicht entmutigen lassen. Das gelingt natürlich umso besser, wenn es jemanden gibt, den man beim Ausfüllen um Hilfe bitten kann“, sagt Springborn.
Dank der Wohngeld-Reform sollen drei Mal so viele Anspruchsberechtigte wie bisher einen Zugang zum Wohngeld erhalten. Mit einer dauerhaften Heizkostenkomponente steigt außerdem die ausgezahlte Summe. Vor der Reform wurden pro Empfänger durchschnittlich 177 Euro pro Monat ausgezahlt, nach der Reform soll der Betrag im Schnitt auf rund 370 Euro monatlich steigen.
Zum Ehrenamts-Projekt
Wer bei Anträgen auf Wohngeld unterstützen möchte, meldet sich gerne beim VdK unter Externer Link:saarland@vdk.de
Freiwillige können über die folgende Webseite an der Schulung teilnehmen, die via Zoom übertragen wird: Externer Link:https://tinyurl.com/wohngeld2023
Hilfesuchende können sich ab Dienstag, 17. Januar an die Orts- und Kreisverbände des Sozialverband VdK Saarland wenden, die möglichst wohnortnah einen Helfer vermitteln. Dieser soll eine grobe Einschätzung geben können, ob sich ein Antrag lohnt und gegebenenfalls beim Ausfüllen des Wohngeld-Antrags unterstützen. Eine VdK-Mitgliedschaft ist dafür keine Voraussetzung. Die VdK-Sozialrechtsberatung kann zu Wohngeld-Angelegenheiten nicht tätig werden.
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