Dritter Aktionsplan zur Armutsbekämpfung: „Maßnahmen rasch umsetzen!"
Der Sozialverband VdK Saarland begrüßt, dass der Dritte Aktionsplan zur Armutsbekämpfung im Saarland vom Kabinett verabschiedet wurde.
„Es ist gut, dass zur Mitte der Legislaturperiode ein Katalog mit zahlreichen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung im Saarland vorliegt, an dem auch viele Verbände beteiligt waren. Die Landesregierung muss ihr Bemühen letztlich daran messen lassen, diese Maßnahmen verbindlich und rasch umzusetzen, damit arme Menschen in ihren alltäglichen Sorgen konkrete Entlastung spüren“, sagt VdK-Landesvorstandsmitglied Wolfgang Lerch.
Mit Wolfgang Lerch hat sich der VdK Saarland vor allem in der Arbeitsgruppe Wohnen innerhalb des Beirats zur Armutsbekämpfung engagiert, der den Aktionsplan mit sieben Handlungsfeldern erarbeitet hat. „Es ist ein klarer Fortschritt, dass das Saarland nach jahrelangem Drängen auch des VdK seit Juni in Form eines landesspezifischen Wohnraumfördergesetzes eigene Förderrichtlinien verankert hat, die durch die hohe Eigentümerquote und die überdurchschnittliche Belastung durch Wohnkosten nötig waren“, so Lerch. Auch dass die Landesregierung den gestiegenen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Familien und andere Haushalte mit Kindern, Menschen mit Behinderungen oder Pflegegrad, ältere Menschen, Wohnungslose, Studierende und sonstige hilfebedürftige Personen in den Blick genommen hat, sei unabdingbar.
Darüber hinaus besteht bei der Bekämpfung von Kinderarmut, Eindämmung von Langzeitarbeitslosigkeit und zusätzlichen Bildungschancen für benachteiligte Kinder dringender Handlungsbedarf. Als Teil eines umfassenden Aktionsplans seien die drei Modellprojekte zur Bekämpfung von Armut im Quartier sinnvoll, die in Völklingen ‚Nördliche Innenstadt‘, Neunkirchen-Innenstadt und Burbach etabliert worden.